Regale leer, Lager voll: Das Dilemma, das 2025 entscheidet
Kaum ein Bild beschreibt die Herausforderungen im Handel besser: Auf der einen Seite stehen Kund:innen vor leeren Regalen und wenden sich enttäuscht ab. Auf der anderen Seite stapeln sich im Lager Kartons bis unter die Decke, das Kapital ist gebunden, Liquidität schwindet. Dieses Spannungsfeld begleitet die Branche seit Jahren – doch 2025 wird es zum entscheidenden Erfolgsfaktor. Wer hier die Balance findet, gewinnt. Wer nicht, verliert Marktanteile, Kunden und Marge.
Wie kann es sein, dass ein Unternehmen gleichzeitig Out-of-Stock-Probleme und Überbestände hat? Die Gründe sind vielfältig: ungenaue Prognosen, die Sonderaktionen oder saisonale Effekte nicht erfassen. Silos zwischen Einkauf, Vertrieb und Supply Chain, in denen jeder nach eigenen Zielen arbeitet. Fehlende Echtzeitdaten, die Entscheidungen auf eine trügerische Grundlage stellen.
2025 ist anders, weil die Spielregeln härter geworden sind: Geld ist teurer, Fehler wirken schneller auf die Bilanz. Kund:innen haben weniger Geduld, sie erwarten Verfügbarkeit wie eine Selbstverständlichkeit. Und die Wettbewerber? Viele setzen längst auf datengetriebene Prozesse, die Standards verschieben.
Die Antwort liegt in neuen Methoden und Technologien. Algorithmen, die Wetter, Trends und sogar Social-Media-Daten in die Prognosen einbeziehen. Dashboards, die Lagerbestände in Echtzeit sichtbar machen. Und cross-funktionale Teams, die nicht mehr gegeneinander, sondern an gemeinsamen KPIs arbeiten.
Eines ist sicher: Leere Regale und volle Lager sind kein Naturgesetz. Wer diese Herausforderung meistert, schafft nicht nur Effizienz, sondern auch Loyalität – und damit den vielleicht größten Wettbewerbsvorteil der kommenden Jahre.
Frage an Sie: Wo liegt in Ihrem Unternehmen aktuell die größere Herausforderung – im Out-of-Stock oder in den Überbeständen?